Die Allianz für Österreich (DAÖ)-Chef Karl Baron
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Politik

DAÖ setzt auf Straches FPÖ-Programm

Die Allianz für Österreich (DAÖ) sei eine Mitte-rechts-Partei, deren Programm das FPÖ-Programm von Heinz-Christian Strache ist. Das sagt DAÖ-Chef Karl Baron im „Wien heute“-Interview. Mit den Spionage-Vorwürfen wolle die FPÖ nur Strache schaden.

Das Programm sei jenes FPÖ-Programm, das Heinz-Christian Strache all die Jahre geschrieben hat, sagte Baron. Strache sei das perfekte Zugpferd für die Partei. „Wir haben keinen besseren. Heinz-Christian Strache hat die Partei perfekt geführt.“ Er habe die Partei geeint, jetzt würde nur noch gestritten, so Baron. „Was sich jetzt abspielt, ist peinlich.“

Baron beklagt „ständige Anschuldigungen“

Bezug nimmt er etwa auf die aktuellen Vorwürfe gegen Strache, wonach er seine Parteifreunde – etwa Johann Gudenus oder den designierten FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp – beschatten habe lassen. „Ich bin weder verwundert noch überrascht, das geht seit Monaten so – permanente Anschuldigungen, die mit nichts untermauert sind. Und so geht es seit Monaten mit Strache“, sagt der Wiener Gemeinderatsabgeordnete. Momentan würde die FPÖ nur gegen Strache arbeiten.

Er hält die Vorwürfe für komplett erfunden: „Das hat er sicher nicht gemacht, er steckt nicht dahinter. Wie hätte er den Auftrag geben können, er ist zurückgetreten von allen Parteipositionen. Das hat die ganze Welt gesehen. Welche Detektei nimmt einen Auftrag an und schickt die Rechnung an eine Firma, wo er weiß, dass er nichts mehr zu sagen hat.“ Geldtaschen, Spesenabrechnungen – „im Endeffekt will man ihn schädigen, dass er im Wahlkampf nicht aktiv werden kann.“

Gespräch mit DAÖ-Parteichef Karl Baron

DAÖ-Parteichef spricht über die Rolle, die er für Heinz-Christian Strache vorgesehen hat, über die Vorwürfe gegen den ehemaligen FPÖ-Chef und darüber, was er den zukünftigen Wählern bieten kann.

AfD „verfolgt guten Kurs“

Auf das Parteiprogramm der Allianz für Österreich angesprochen sieht sich Baron in der Fortsetzung von Strache. „Die FPÖ wird sich jetzt ein anderes Programm machen, weil andere Entscheidungsträger am Werk.“ DAÖ sei eine Mitte-rechts-Partei. Strache als Spitzenkandidat für die Wien-Wahl 2020 „ist das alleinige Ziel, das wir haben“.

Ähnlichkeiten beim Namen mit der deutschen Partei Alternative für Deutschland (AfD) sieht Baron nicht. Er hält aber fest: „Die AfD verfolgt einen guten Kurs, ist sehr gut unterwegs. Sie hat mit uns aber überhaupt nichts zu tun. Unser Programm hat Heinz-Christian Strache stark geprägt.“ Straches Aussagen im Ibiza-Video verteidigt Baron nicht, „was da gesagt wurde, ist peinlich – und ich unterstütze ihn trotzdem“. Bis Jänner will er jetzt mit seinen Mitstreitern eine Basis schaffen, damit Strache bei der Wien-Wahl für DAÖ antreten kann.