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Politik

Opposition hofft auf kurzen Wahlkampf

Seit Mittwoch ist bekannt, dass die Wiener Landtagswahl am 11. Oktober stattfindet. Die Oppositionsparteien hoffen auf einen kurzen Wahlkampf, alle sehen gute Chancen auf Stimmengewinne.

Neben einem kurzen Wahlkampf hofft NEOS-Klubobmann Christoph Wiederkehr auf einen sparsamen Wahlkampf. „Die Wahlkampfobergrenze ist mit sechs Millionen Euro extrem hoch“, forderte er gegenüber Radio Wien eine Halbierung auf drei Millionen Euro. Wiederkehr plädiert auch für die Einführung von harten Sanktionen bei Überschreitungen.

Landesgeschäftsführer Michael Stumpf (FPÖ) sieht den Wahltermin 11. Oktober allerdings noch nicht als fix an: „Wenn Bürgermeister Ludwig jetzt schon weiß, wie die Situation in Wochen und Monaten ausschauen wird, dann hat er hellseherische Fähigkeiten, die wir nicht haben.“ Der Abspaltung DAÖ will die FPÖ nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Die Menschen gehen lieber zum Schmied und nicht zum Schmidl. Unsere Erwartung wäre schon 20 Prozent plus“, so Stumpf gegenüber „Wien heute“.

Reaktionen der Opposition auf Wahltermin

Das Thema „Corona-Krise“ wird wohl auch die kommende Wien-Wahl beeinflussen, die wird am 11. Oktober sein.

ÖVP sieht „historische Chance“

DAÖ-Obmann Karl Baron rechnet mit einem zweistelligen Ergebnis und setzt dabei auf „Überraschungskandidat“ Heinz-Christian Strache. „Ich gehe davon aus, dass wir vor der FPÖ liegen“, so Baron.

Zweistellig möchte auch die ÖVP bei der Wien-Wahl abschneiden, Ziel ist zudem der zweite Platz. „Wir sind jedenfalls bereit für den Wahlkampf, dieses Jahr bringt eine historische Chance für Wien. Wir wollen, dass Wien neu regiert wird“, meinte ÖVP-Klubobfrau Elisabeth Olischar gegenüber Radio Wien.

Stadtrat Markus Wölbitsch (ÖVP) wollte gegenüber „Wien heute“ die Auswirkungen der Coronavirus-Krise noch nicht abschätzen: „Der Fokus liegt auf der Bewältigung der Krise. Jetzt gibt es einmal einen Wahltermin, wir werden uns auf den Wahlkampf gut vorbereiten, aber im Moment will die Bevölkerung, dass wir als Politikerinnen und Politiker die Krise erfolgreich managen und das werden wir tun.“

Neue Spitzenkandidaten bei allen Parteien

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte am Mittwoch den 11. Oktober als Termin für Landtags- und Gemeinderatswahl sowie die Bezirksvertretungswahl genannt. „Der letztmögliche Termin ist der geeignete“, so Ludwig. Alle im Rathaus vertretenen Parteien treten mit neuen Spitzenkandidatinnen oder Spitzenkandidaten an – mehr dazu in Ludwig: Wien-Wahl am 11. Oktober und Keine Wien-Wahl wie sonst.