Das Mumok (Museum Moderne Kunst Stiftung Ludwig) in Wien aufgenommen am, 24. März 2015, in Wien.
APA/Helmut Fohringer
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Kultur

Nach Lockdown: Auch Museen wieder offen

Nach dem Lockdown dürfen auch die Museen in Wien wieder aufsperren. Nachdem bei den meisten Montags traditionell geschlossen ist, starten sie ab heute wieder in den Betrieb. Für den Besuch benötigt man keinen negativen Corona-Test, allerdings gelten CoV-Sicherheitsbestimmungen.

In den vergangenen Wochen konnte man die Kunstschätze nur online begutachten. Jetzt geht das auch wieder direkt in den Museen. Für den Besuch benötigt man keinen negativen Corona-Test, allerdings gelten, wie in Büchereien oder Bibliotheken, auch in den Museen CoV-Sicherheitsbestimmungen.

So muss man während des Besuchs eine FFP2-Maske tragen und zu Haushaltsfremden Personen mindestens Zwei-Meter-Abstand halten. Außerdem darf pro 20 Quadratmeter nur eine Besucherin oder ein Besucher eingelassen werden. Deshalb könnte es beim Einlass zu längeren Wartezeiten kommen. Die meisten Museen empfehlen daher den Ticketkauf bereits vorab online zu erledigen.

„Faces. Die Macht des Gesichts“ in der Albertina

Passend zur Wiedereröffnung hat die Wiener Albertina neben laufenden Präsentationen wie „Schwarz Weiß & Grau“ (noch bis 21. Februar) oder zur Sammlung Jablonka (noch bis 11. April) auch eine neue Ausstellung im Angebot: Am Freitag (12. Februar) startet „Faces. Die Macht des Gesichts“, die ausgehend von Helmar Lerskis Fotoserie „Verwandlungen durch Licht“ Porträts der deutschen Zwischenkriegszeit in den Fokus rückt.

Im Belvedere wiederum liegt die Aufmerksamkeit auf Johann Jakob Hartmann, ist die aktuellstes Ausgabe der „Im Blick“-Reihe doch dem böhmischen Maler und seiner Werkserie zu den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft gewidmet. Im Belvedere 21 hingegen geht die Schau zu Zbynek Sekal in die finalen Tage, während die Arbeiten von Maja Vukoje noch bis Ende Mai zur Auseinandersetzung laden.

Andy Warhol im mumok, Schiele im Leopold Museum

Der KHM-Museumsverband sperrt seine Standorte auf, weshalb etwa im Weltmuseum noch bis zum 13. April die „Azteken“-Schau und in der Wagenburg die passende Schau „Coronas Ahnen. Masken und Seuchen am Wiener Hof 1500-1918“ zu erleben sind. Im Theatermuseum ist weiterhin die laufende Burnacini-Schau zu sehen – respektive ab 10. Februar die Videoinstallation „After the End and Before the Beginning“ der Gruppe toxic dreams. Und gute Nachrichten hat man für die Besitzerinnen und Besitzer von Jahreskarten: Alle bis 26. Dezember 2020 gekauften Jahreskarten werden um die Dauer der Schließzeit verlängert.

Das mumok im Museumsquartier lockt wiederum mit der schon länger laufenden Ausstellung zu Andy Warhol („Exhibits“ ist noch bis 7. März zu sehen) sowie der „Gelebt“ übertitelten, eindrucksvollen Retrospektive von Ingeborg Strobl. Dafür sollte man sich aber sputen, ist ihr vielgestaltiges Werk doch nur noch bis 14. Februar zu bestaunen.

Wenige Schritte weiter im Leopold Museum ist es natürlich der Hausheilige Egon Schiele, der ab 10. Februar die Besucher wieder begrüßt. Aber auch die an diesem Tag startende Schau „Menschheitsdämmerung“ mit Arbeiten von u.a. Alfons Walde, Albin Egger-Lienz, Herbert Boeckl und Anton Faistauer ist sicherlich einen Abstecher wert.

Museen dürfen wieder aufsperren

Nach dem Ende des harten Lockdowns der Bundesregierung haben auch die Museen jetzt wieder offen. So auch das Technische Museum oder die Albertina – mit Abstandsregeln und FFP2-Maskenpflicht. Im MAK gibt es gleich zwei komplett neue Ausstellungen zu sehen.

Lebensmittelverschwendung und Künstliche Intelligenz

Im MAK startet man nach dem regulären Schließtag am 8. Februar am Dienstag wieder durch. Dabei hat man mit „Zeichensprache“ über die Sprache aus Perspektive der bildenden Kunst und „Andreas Duscha. Sky Glow“ als fotografische Auseinandersetzung mit dem lichtverschmutzten Nachthimmel auch gleich zwei neue Ausstellungen im Talon. Und auch die Kunsthalle steigt am 9. Februar wieder ins Rennen ein, unter anderem mit ihrer im Vorjahr eröffneten Schau „Shadow Citizens“ zum Filmemacher Zelimir Zilnik.

Das derzeit im Umbau befindliche Wien Museum öffnet ab Dienstag wieder das MUSA samt Startgalerie sowie die Hermesvilla, wobei in ersterem weiterhin die aktuelle Schau zu „Bambi"-Autor Felix Salten zu sehen ist. Die übrigen Standorte des Wien Museums bleiben wegen der vorgeschriebenen 20 Quadratmeter-Regel pro Gast noch geschlossen. Am Bauzaun am Haupthaus sind allerdings zwei Fotoserien zu sehen. „Almost“ zeigt Lockdown-Aufnahmen aus Wien von Wojciech Czaja. Demgegenüber werden Bilder der Weltausstellung von 1873 in Wien gestellt.

Mit Montag startete das Technische Museum wieder durch und lädt nun zum „kleinen, mentalen Urlaub“ in Coronzeiten, so Generaldirektor Peter Aufreiter in einer Aussendung. Dabei ist die erst kurz vor dem Lockdown eröffnete Sonderausstellung zur „Künstlichen Intelligenz“ wieder zu erleben. Im Haus der Geschichte Österreich (hdgö) lädt man ab Dienstag unter anderem zur neuen Schau „Verfolgen und Aufklären“ über die Pioniere der Holocaustforschung. Das Naturhistorichse Museum (NHM) hat immer von Mittwoch bis Montag geöffnet. Neben dem Dauersausstellungsbereich gibt es aktuell die Sonderschau „Wenn aus Lebensmitteln Müll wird“ zu sehen.